Alfred Schrämli eröffnete am 25. Juni 1910 das über Luzern thronende Hotel Montana. Verheiratet war er mit Kathrin Bucher, Tochter des Hotel- und Standseilbahnpioniers Josef Bucher. Aus Familientradition erhielt auch das Hotel Montana eine eigene Standseilbahn.

Es handelt sich um eine Standseilbahn mit einem Wagen und einem Gegengewicht. Statt eines zweiten Wagens fährt unterhalb der Schienen ein 2390 kg schweres Gegengewicht auf einem eigenen Gleis.

Die Schweizerische Hotelfachschule Luzern bezog 1987 das heutige Schulgebäude auf dem Gelände des Hotels Montana. Die Firma Garaventa erneuerte auf diesen Zeitpunkt die komplette Anlage und installierte 5 Zwischenstationen. Die Standseilbahn fährt gratis rund um die Uhr.

Der alte Wagen von 1910 kam an seinen neuen Standort in Schüpfheim. Der einzige Wagen stand bis 2019 beim heilpädagogischen Zentrum Sunnebühl. Es war vieles im Originalzustand erhalten, so das Wagengestell mit den 2 Fangbremsen. Man konnte sogar einsteigen und so in alten Zeiten schwelgen. Der Erhalt dieses Wagens war insofern ein Glücksfall, da von der alten Standseilbahn aus der langen Betriebszeit 1910 - 1987 fast keine Fotos existieren.

Leider wurde der Wagen im Februar 2019 zerstört und entsorgt. Weder der Denkmalschutz des Kantons Luzern, das Verkehrshaus Luzern noch das Hotel Montana in Luzern hatten Interesse an diesem historischen Erbe. Schade !

Gemäss der Firma Garaventa, welche diese Anlage technisch unterhält, handelt es sich um eine Standseilbahn, welche wegen der folgenden Ausnahme als Schrägaufzug gehandhabt wird: Die Bahn des Hotels Montana fällt unter das interkantonale Seilbahnkonkordat IKSS. Im Konkordat sind nur Bahnen, die bis zu 8 Personen pro Fahrzeug befördern. Das Hotel Montana gilt mit 15 Personen als Ausnahme, weil ausschliesslich Hotelgäste und Studenten ohne Bezahlung befördert werden.